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Was sind Freikirchen und wie funktionieren sie?

Eine Freikirche ist eine vom Staat unabhängige christliche Kirche, die sich wie evangelische und katholische Kirchen auf die Bibel bezieht. In Freikirchen steht die persönliche Entscheidung für den Glauben im mündigen Alter im Vordergrund, worauf die Taufe von erwachsenen Personen und die Mitgliedschaft in einer Gemeinde erfolgt. Freikirchen erheben keinen Absolutheitsanspruch und sehen sich auf einer Ebene mit evangelischer und katholischer Kirche, sowie anderen Freikirchen.

Die älteste Freikirche sind die Waldeneser, deren Ursprünge auf den Lyoner Kaufmann Petrus Valdus (auch Peter Waldo) im 12. Jahrhundert zurückgehen. Sie kümmerten sich in Predigt und Tat um die Armen in der Gesellschaft und kritisierten den moralischen Doppelstandard der katholischen Kirche, zu der sie gehörten. 1184 wurden sie von Papst Lucius III. exkommuniziert, später verbannt und verfolgt. Heute sind die Waldeneser hauptsächlich im Norden Italiens vertreten. Im 16. Jahrhundert entstanden die Mennoniten als Bewegung, die die strikte Trennung zwischen Kirche und Staat forderte. In England und Schottland kam es im 17. Jahrhundert zu betont calvinistisch-reformierten Abspaltungen von der anglikanischen Kirche (Puritaner) aus denen sich Presbyterianer, Kongregationalisten und Baptisten entwickelten. Ebenfalls in England bildeten sich unter George Fox die Quäker. Im deutschen Sprachraum entstand aus dem Pietismus die Herrnhuter Brüdergemeinde unter Nikolaus Graf von Zinzendorf. Im 18. Jahrhundert entstand in England hauptsächlich durch Charles und John Wesley die methodistische Bewegung als weit reichende Reform-, Erweckungs- und Heiligungsbewegung zunächst innerhalb der Anglikanischen Kirche.

Gemeinsam ist diesen Bewegungen, dass sie die bestehenden kirchlichen Strukturen kritisieren und reformieren wollten. Häufig führte das zu unbeabsichtigten Spaltungen und eigenständigen Gruppierungen. Die Freikirchen sind eher durch Bekenntnisse zusammengehalten, als durch nominelle Strukturen und Autorität. Die Organisation ist häufig sehr lose, so dass die lokale Ortsgemeinde in einem bestimmten Rahmen ihre eigenen Entscheidungen treffen kann. Die Finanzierung erfolgt nicht über Kirchensteuer, sondern über Beiträge und Spenden. Es wird in den meisten Freikirchen erwartet, dass Mitglieder den so genannten "Biblischen Zehnten" (10 % ihres persönlichen Einkommens) an die Gemeinde geben. Manche Freikirchen werden ausschließlich von ehrenamtlichen Personen geleitet, andere haben angestellte Pastoren und sonstige Mitarbeiter. Das persönliche Engagement der Mitglieder ist in der Regel hoch und wird erwartet.

Neben freikirchlichen Verbänden gibt es auch einzelne, unabhängige Gemeinden. Diese entstehen zumeist durch kleine Gruppen, die sich in Häusern treffen und christliches Leben miteinander teilen, ohne einer Kirche anzugehören. Wenn diese Gruppen dynamisch sind, entwickeln sie sich gelegentlich zu eigenen Gemeinden und bleiben auch unabhängig. Das ist ein gewöhnlicher Weg, wie neue Gemeinden gegründet werden. In Amerika ist das ein verbreiteter Weg, um die kirchliche Landschaft beständig zu erneuern. In Europa ist das Gründen von Gemeinden eher ungewöhnlich und wird skeptisch betrachtet, allerdings werden auch hierzulande diese Ansätze mehr verfolgt.

veröffentlicht von marlster am Mittwoch, Februar 28, 2007

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